Informationstechnik. Ein Begriff, bei dem ich früher immer an Computernerds denken musste, die nächtelang an etwas arbeiten, das außer ihnen kein Mensch versteht. Doch in den letzten Jahren ist mir bewusst geworden, wie selbstverständlich die IT unseren Alltag durchdringt. Ob Finanzen, Politik, Freizeit, Haushalt, Arbeit oder Familie: Kluge Maschinen, die Informationen für uns speichern, verarbeiten und uns eine Menge Denk- und Kraftarbeit abnehmen, sind einfach überall. Dass diese dabei immer reibungsloser laufen, während ihre Funktionen täglich zunehmen, haben wir unter anderem Einrichtungen wie dem iisys (Institut für Informatik der Hochschule Hof) zu verdanken. Ja, direkt vor unserer Haustür wird digitale Zukunft gemacht! Für Euch habe ich deshalb das Institut kennengelernt und stelle Euch heute interessante Menschen, Projekte und Visionen von einer besseren Welt vor.
Als Anne-Christine Habbel, Geschäftsführerin des Instituts für Informationssysteme (iisys), mit ihrer Anfrage auf mich zukommt, bin ich zunächst ein wenig verunsichert. Denn mit dem Institut am Campus der Hochschule Hof habe ich mich bisher viel zu wenig beschäftigt. Und das, obwohl hier bereits seit 10 Jahren unglaublich spannende, innovative und manchmal sogar unheimliche Dinge passieren. Hier geht es um technische Antworten, die unser aller Leben erleichtern, aber auch um die Frage danach, wie wir uns die Gesellschaft der Zukunft vorstellen. Auch rechtliche und ethische Rahmenbedingungen spielen eine bedeutende Rolle. Ob ich, chaotische Soziologin und Bloggerin, den Fachleuten wohl folgen kann? Was genau passiert eigentlich am iisys?
Nachdem ich am Campus der Hochschule geparkt habe, betrachte ich neugierig das minimalistische Gebäude. Beton, Glas und klare Linien sorgen augenblicklich dafür, dass ich mich hochkonzentriert fühle. #hierwirdknallhartgeforscht ist an der Eingangstür zu lesen. Beim Betreten des Foyers, stelle ich fest, dass auch im Inneren auf ablenkende Dekoration verzichtet wurde. Überwiegend. An einer Wand wurde das Logo des iisys von einer Studentin mit unzähligen Post-its angebracht. Neben der Eingangstür begrüßt mich eine große Topfpflanze stumm. Ich versuche, es Ihr nachzutun und bin ganz leise.
Der IT-Leuchtturm für regionale Unternehmen
Frau Habbel hingegen empfängt mich mit warmen Worten in ihrem Büro und beginnt sogleich zu schwärmen. Seit knapp 5 Jahren leitet sie das Institut bereits. Als eines von vier Forschungsinstituten der Hochschule ist das iisys die zentrale Einrichtung für Informatik. Hier trifft Wissenschaft auf Wirtschaft. In Verbindung mit dem ifm (Institut für Materialwissenschaft), dem iwe (Institut für Wasser- und Energiemanagement) sowie dem ibp (Institut für Biopolymere) können regionale Unternehmen so am Campus der Hochschule auf internationale, interdisziplinäre Expertise zählen. Das neue digitale Gründerzentrum, Einstein1, unterstützt dazu die Startups der Szene und rundet damit das Angebot ab. Dass das iisys auch als die „ausgelagerte Forschungs- und Entwicklungsabteilung“ der ansässigen Unternehmen betrachtet werden kann, lese ich auf einem Flyer.
Das iisys macht die Region also fit für die digitale Zukunft. Beratung, Forschung und Workshops gehören genauso zum Angebot, wie kostenlose Veranstaltungen. Es heißt, davon könnten nicht nur mittelgroße Unternehmen sondern auch kleine Handwerksbetriebe profitieren. Sucht man hier also vergebens nach der Wissenschaft im Elfenbeinturm? Frau Habbel malt das Bild jedenfalls anders: „Als fester Bestandteil der Hochschule Hof möchten wir gerne der Leuchtturm der Region sein, um zu schauen, was schon alles geht und wo wir die Firmen mitnehmen können“, erklärt sie mir.
So vielseitig wie die Errungenschaften der modernden Welt, sind auch die sechs Forschungsgruppen am Institut – eine siebte Gruppe wurde jüngst gegründet. Von Gesundheit über Produktionsmaschinen bis hin zu Dienstleistungsangeboten wird hier fast alles erforscht und weiterentwickelt. Geleitet werden die Gruppen dabei von einer Professorin und fünf Professoren. Alles findet in Abstimmung mit dem Hochschulleiter, Prof. Dr. Dr. Jürgen Lehmann, statt. Ich entscheide, ein paar der Forschungsgruppenleiter persönlich kennenzulernen.
10 Jahre IT-Forum Oberfranken: Kostenlos, spannend, abgefahren
Bei einer kurzen Führung durch das Gebäude erzählt mir die Geschäftsführerin noch vom Veranstaltungsangebot des Instituts. Ich habe im Vorfeld von regelmäßigen IT-Leiter Treffen gelesen, von Angeboten, die sich direkt an Frauen wenden, aber auch von Filmabenden mit anschließender Diskussionsrunde. Im Moment fiebern die regionalen Firmen aber einem ganz bestimmten Event entgegen: Dem IT-Forum Oberfranken, am 5.03.2020. Die kostenlose Veranstaltung feiert in diesem Jahr ebenfalls ihr zehnjähriges Bestehen. Dabei bietet sie nicht nur die Plattform, um sich mit der Branche zu vernetzen, sondern lockt mit beeindruckenden Vorträgen, inspirierenden Diskussionen und Zukunftstechnologie zum Anfassen. Da wundert es nicht, dass das Event mit 350 Plätzen bereits restlos ausgebucht ist. Ich beschließe, mich der Veranstaltung gesondert zu widmen. Nach dem ersten Besuch ist meine Neugier geweckt.
Drei Forschungsgruppenleiter – drei Perspektiven
Einführung in die Informationstechnik – Interview mit Prof. Dr. Valentin Plenk
Eine Woche später habe ich mein erstes Interview mit dem wissenschaftlichen Leiter, Prof. Dr. Valentin Plenk. Jetzt wird sich zeigen, ob ich den Wissenschaftlern folgen kann. Als ich das iisys erneut betrete, bin ich plötzlich wieder Studentin und habe nicht gelernt. Doch schon nach fünf Minuten mit dem Leiter der Forschungsgruppe Cyber-Physical Systems bin ich entspannter. Der Mann lächelt freundlich und weiß um die Herausforderung, seine Arbeit für Nicht-ITler verständlich rüberzubringen. Dass das vor allem daran liegt, dass die Materie zu vielschichtig für einfache Antworten ist, zeigt das folgende Gespräch anschaulich.
„Wie beschreibt man Digitalisierung?“, frage ich den Professor, woraufhin er „Oh je“ sagt, „Pffff“ macht, grinst und mir dann geduldig eine ausführliche Einführung in das Thema gibt, der ich interessiert lausche. Wir beginnen bei dem Konzept der Informationen und wie ich solche transportieren kann, landen bei der Tatsache, dass Informationen wiederum in sich beschrieben werden können, gehen dann über die Darstellung von Zeichen als Zahlen und enden nach einer halben Stunde bei der Feststellung, dass man digitalisierte Informationen schließlich auf überraschende Arten analysieren kann sowie der Aussage „…extrem vereinfach dargestellt, natürlich.“ Okay. Ich erkenne, dass wir noch nicht mal an der Oberfläche gekratzt haben und bin mir in diesem Moment sicher, dass man IT-ler echt nerven kann, indem man zu oft hintereinander „Warum“ sagt. Herrn Plenk allerdings ist gar nicht genervt, was mich zu weiteren Fragen animiert.
Ein Automechaniker ist nicht automatisch ein guter Fahrer
„Sollte aber der mündige Bürger in einer komplett durchdigitalisierten Zukunft nicht in der Lage sein, all diese Hintergründe zu verstehen?“, möchte ich wissen. Der Wissenschaftler weist zwar auf die notwendige Sensibilität im Umgang mit Daten hin, kann mich aber auch etwas beruhigen. „Das ist wie Auto fahren. Wir alle fahren Auto, aber die Wenigsten sind Automechaniker. Und wenn ich jetzt die Zündfolge im Motor erklären kann, bin ich dann automatisch ein guter Fahrer? Nein. Diese tiefere Detailkenntnis der Abfolge ist das, was oft als IT-Kompetenz missinterpretiert wird.“ Jetzt ist mir auch klar, warum selbst kleine Handwerksbetriebe gut bei dem Forschungsinstitut aufgehoben sind. Hier geht’s um praktische Anwendung.
Und auch für die Erklärung seiner Forschungsgruppe, Cyber-Physical Systems hat der Professor ein anschauliches Bild für mich. „Haben Sie mitbekommen, wie gestern dieser Berliner Künstler einen virtuellen Stau verursacht hat?“ Habe ich. Eine ulkige Aktion, bei der ein Mann Google Maps austrickste, indem er mit 99 Handys in einem Handkarren langsam eine Straße entlang lief, woraufhin die App 99 auf der Stelle stehende Autos interpretierte. „Google hat diese Information erkannt und dann einen Stau an alle anderen Autofahrer zurückgemeldet. Hier findet also Kommunikation von einem Gerät zu einem anderen Gerät statt. Und damit sind wir bei den Cyber-Physical Systems.“ Der Fokus der Forschungsgruppe liegt hier auf Produktionsanlagen und der Optimierung maschineller Fertigung. So können kleine und mittelständische Unternehmen der Region durch Forschung und Fortschritt wettbewerbsfähig bleiben, während sie fit für die Zukunft gemacht werden. Industrie 4.0 im Hofer Land.
Interview mit Prof. Dr. Richard Göbel – von der Shuttle-Modellregion, MobiDig und Zukunftsmusik
Als nächstes treffe ich Prof. Dr. Göbel, Leiter der Forschungsgruppe Multimediale Informationssysteme. Seinen Namen kennt man vor allem in Zusammenhang mit den Begriffen Shuttle-Modellregion Oberfranken und MobiDig (Mobilität Digital). Außerdem war er der erste Leiter des Instituts.
Auch ihn frage ich, was für ihn Digitalisierung bedeutet. „Sie hören jetzt die Antwort eines reinen Informatikers“, kündigt er an, „Für mich bedeutet Digitalisierung, dass man versucht, Daten aus der realen Welt in so eine Form zu bringen, dass ich sie im Computer speichern und verarbeiten kann.“ Dann ergänzt er: „Ich sag jetzt was Böses, was sicher auch missverstanden werden kann: Wenn man ein virtuelles Abbild der realen Welt in der digitalen Welt schaffen kann, dann hat man natürlich eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Wenn man dann ein wirklich gutes, korrektes Abbild hat, kann man zum Beispiel frühzeitig Probleme erkennen. Ich kann auch – und das ist jetzt für mich faszinierend – Prognosen machen, in die Zukunft schauen. Und das ist glaube ich einer der wichtigen Punkte, die wir momentan sehen. Dass wir versuchen vieles der realen Welt in Computern zu speichern.“ Zukunftsprognosen über gesellschaftliches Verhalten. Was ein bisschen nach Science Fiction klingt, ist längst real. Ich muss aufpassen, nicht abzuschweifen, denn ich habe so viele Fragen.
Der Fokus von Prof. Göbels Forschungsgruppe liegt genau auf dieser Möglichkeit, große Datenmengen zu speichern und verarbeiten, so dass vor allem die Planung des ÖPNV optimiert werden kann. Das von ihm betreute Projekt Mobilität Digital (MobiDig) zielt dabei darauf ab, den künftigen Transportbedarf der Region so exakt zu ermitteln, dass besonders die Menschen im ländlichen Raum versorgt sind, während teure Leerfahrten vermieden werden. So könne unserer Region unter anderem ein Vorteil gegenüber Großstädten verschafft werden, sagt der Professor. „Wir haben unglaublich gute Freizeitangebote, die auch noch bezahlbar sind. Wir haben Schulen, wir haben die Hochschule. Wir haben ein sehr breites Angebot, das in einer mittelgroßen Großstadt auch nicht viel besser ist. Dazu gibt es bezahlbaren Wohnraum. Die große Herausforderung ist nun, dass diese Angebote überall verteilt sind. Wenn wir diese Nuss mit einem guten Mobilitätsangebot noch knacken könnten, dann hätten wir die Möglichkeit eine attraktive Alternative zu urbanen Räumen zu schaffen.“ Und es ginge noch besser: „Die ultimative Lösung wären dann natürlich noch die fahrerlosen Kleinbusse. Da wäre natürlich auch wichtig, dass das Elektrofahrzeuge sind.“
Hier zieht man an einem Strang, wenn man etwas auf die Beine stellen will
Herausfordernd sei bei diesen Aufgaben allerdings, dass die Aufzeichnung solcher Daten rechtssicher verläuft. Die Datenschutzgrundverordnung müsse beispielsweise eingehalten werden, man dürfe auch keine Rückschlüsse auf einzelne Personen ziehen können. Doch auch hier betreut der Wissenschaftler ein Projekt, das darauf abzielt, Daten des Einwohnermeldeamts rechtssicher und zuverlässig bereitzustellen.
Schwer beeindruckt davon, was mit IT auch bei uns alles möglich ist, verabschiede ich mich von der spannenden Gesprächsstunde. Als Mann, der in seinem Leben schon viel herumgekommen ist, weiß Prof. Göbel um die Vorteile unserer Region. Er schätzt die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Hof, den Landkreisen Hof und Wunsiedel sowie den hiesigen Unternehmen. „Hier zieht man an einem Strang, wenn man etwas auf die Beine stellen will“, hat er gesagt. Und dass solche Strukturen seiner Meinung nach auch dazu geführt haben, dass hier bei uns in Zukunft die Musik spielt, was das Thema autonomes Fahren betrifft. So viel Fortschritt, so viele Träume kann man hier finden. Doch frage ich mich jetzt auch, wieviel Innovation bei unseren bestehenden Gesetzen eigentlich möglich ist. Und: Hängen wir Deutschen deshalb in Sachen Digitalisierung hinterher? Ich freue mich auf mein letztes Interview mit einer Fachfrau für Recht.
Interview mit einer Juristin – Prof. Dr. Beatrix Weber
Prof. Dr. Weber erwartet mich bereits in einem der Gruppenräume, wo sie interessiert auf ihrem Tablet scrollt. Lächelnd und mit festem Händedruck begrüßt mich die Professorin, dann sagt sie „Ich schaue mir gerade mal Ihr Impressum an.“ Mir wird heiß und kalt. Die Frau vor mir ist absoluter Profi in Sachen IT-Recht, hat tagtäglich mit dem gesetzlichen Rahmen für neue Technologien zu tun, ja, sie gestaltet ihn sogar mit. Bestimmt wird sie gleich in bester Fachsprache all meine Mühen kritisieren. „Sieht ganz gut aus“, sagt sie dann aber und man hört mir einen großen Stein vom Herzen fallen. Dann lächelt sie mich wieder aufmunternd an.
Prof. Dr. Weber erläutert mir ein paar ihrer Aufgaben. Dazu gehört unter anderem das Übersetzen komplizierter Gesetzestexte in Alltagssprache. „Ich sage zu meinen Studenten immer: Sie haben jetzt die juristische Sprache erlernt, um juristisch arbeiten zu können. Jetzt müssen Sie wieder zurückgehen, um das Gelernte für andere zu erklären.“ Eine vorgeschriebene Notwendigkeit, wie sie mir verrät. „Das trifft bei der Umsetzung der DSGVO aber auch beim Verbraucherschutz zu. Wenn jemand beispielsweise einen Laptop kauft, tut er das vielleicht alle paar Jahre. Ein Unternehmen verkauft diese Produkte aber täglich und hat somit auf diesem Gebiet einen großen Informationsvorsprung. Diese ungleichen Machtverhältnisse sind durch allgemein verständliche Sprache aufzuheben.“ Bei der Programmierung bestimmter Produkte könne man hier zum Beispiel von Beginn an dafür sorgen, dass der Nutzer die wichtigsten Informationen automatisch angezeigt bekommt.
Mit Denkverboten kommt man nicht auf kreative Ideen
Mir wird erneut bewusst, wie gut deutsche und europäische Verbraucher durch rechtliche Rahmenbedingungen geschützt werden. Gleichzeitig frage ich mich aber auch, ob die Juristin am iisys vielleicht ein wenig die Rolle der Spaßbremse einnehmen muss. Weil sie Grenzen aufzeigen muss. Oder Gefahren. Doch so sehr ich mich auch bemühe, diese positive Frau lässt sich von mir keineswegs in so eine Schublade stecken. Im Gegenteil, denn sie rollt die ganze Sache von der anderen Seite her auf. „Wir schauen in unserer Forschung immer zuerst, was technisch möglich ist und versuchen dann erst die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, nicht umgekehrt. Denn ganz wichtig in so einem Prozess ist zuerst einmal das freie Denken. Mit Denkverboten komme ich vielleicht gar nicht erst auf kreative Ideen.“
Innovation rechtlich möglich machen
Und kreative Lösungen für eine bessere, nachhaltige Welt, sind das, was die Professorin sich wünscht. „Was mich antreibt sind die Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales. Wir versuchen Innovation rechtlich möglich zu machen. Natürlich bergen neue Technologien viele Risiken. Aber eben auch unglaublich viele Möglichkeiten.“ Dann berichtet sie mir von einigen Positivbeispielen, wie dem deutschen Kopfschmerzregister, durch das die Auslöser für Migräne durch die Selbstangaben von Patienten erforscht werden. In der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Scheidt wird hier am iisys eine Volkskrankheit rechtlich abgesichert und breitflächig untersucht. Beteiligt ist daran auch das Startup smartlytic, dessen Arbeit ich Euch noch genauer vorstellen werde.
„Doch kostet das nicht alles unglaublich viel Zeit?“, möchte ich jetzt wissen. Ich habe gelesen, dass Frau Prof. Weber bereits in Amerika und Südostasien tätig war. Arbeitet es sich mit der dortigen Gesetzeslage nicht viel schneller? „Natürlich ist die Entwicklung digitaler Produkte viel einfacher, wenn ich keinerlei datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigen muss. Ich darf ja jeden Schritt meiner Mitarbeiter nachvollziehen, jeden Handgriff, jeden Toilettengang. Nur muss man schauen, was man möchte. Wenn ich viele Produkte entwickle heißt das nicht, dass diese nachhaltig sind.“ Ist Deutschland also in Sachen Digitalisierung gar nicht so schlecht aufgestellt, sondern einfach nur nachhaltiger? „Wir haben nicht diese hire and fire Mentalität, das ist klar. Wir entwickeln qualitativ hochwertige Produkte und da kann die Berücksichtigung von Datenschutz auch ein Vorteil sein. Zum Beispiel, wenn ich Mitarbeiter habe, die zufrieden sind.“
Zum Schluss schwärmt sie deshalb noch von Fickenschers Backhaus – ein regionales Familienunternehmen, das dafür bekannt ist, seine Prozesse so weit digitalisiert zu haben, dass unter anderem die unliebsame Nachtarbeit wegfällt. IT entwickeln, die für und nicht gegen den Menschen arbeitet. Das ist es, was der Juristin am Herzen liegt.
Digitalisierung im Hofer Land – Das iisys macht’s möglich!
Beseelt verlasse ich das Gebäude und steige in mein Auto ein. Hier, am Campus der Hochschule Hof, sucht man vergebens nach abgehobenen Wissenschaftlern. Stattdessen findet man Mitarbeiter, die digitale Entwicklung für alle möglich machen wollen. Und auch meine Berührungsängste mit IT-lern sind wie weggeblasen. Weil die Vision von einer besseren Welt auch die Menschen in diesem Bereich antreibt. Voller Vorfreude darauf, Euch vom iisys zu berichten, nehme ich mein Smartphone, um die Tonaufnahme von meinem letzten Gespräch zu sichern. Dann stelle ich fest, dass das Interview nicht gespeichert wurde. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
*Dieser Beitrag markiert den Anfang der Hof Bloggerin Digitalisierungswoche, vom 24.02.2020 – 01.03.2020 auf meinen Social Media Kanälen. In diesem Zeitraum erfahrt Ihr täglich interessante Fakten zum Thema Digitalisierung im Hofer Land!